__ A Christmas Carol (electropop
opera)
PROGRAM
(Eine Weihnachtsgeschichte)
electropop opera based on the novel
A Christmas Carol
by Charles Dickens
English (German subtitles)
2020, world premiere
Original Text: Charles Dickens
Libretto & Music: UMS ´n JIP
Stage Director: Wolfgang Beuschel
Stage & Light Design: UMS ´n JIP
Performers: Ulrike Mayer-Spohn, Javier Hagen
Total Duration: 80m
VIDEOS
IDEA
Über die Kraft von Güte und Mitgefühl.
A Christmas Carol in Prose, Being a Ghost-Story of Christmas aus dem Jahre 1843 ist eine der bekanntesten Erzählungen von Charles Dickens. Sie handelt vom Geldverleiher Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. A Christmas Carol enthält stark sozialkritische Töne, mit denen Dickens die Missstände im England des 19. Jahrhunderts anprangert. Das wohl größte Vermächtnis seiner Weihnachtsgeschichte ist aber die Botschaft, dass Güte und Mitgefühl für die Mitmenschen zu den höchsten Gütern der Menschheit zählen. Nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
A Christmas Carol nach der gleichnamigen Geschichte von Charles Dickens ist ein Musiktheater mit Musik von UMS ´n JIP (Ulrike Mayer-Spohn und Javier Hagen), das von Wolfgang Beuschel inszeniert ist. A Christmas Carol fasst die Geschichte in einen 80minütigen musikalischen Klangraum - ein performatives Hörspiel sozusagen - der subversiv Electropop mit experimentellen Sounds vermischt: Morton Feldman und Bronski Beat reichen sich hier sozusagen die Hand.
Uns, UMS ´n JIP, interessieren Übergänge, Grauzonen, Klangräume, die Ambivalenz eines Wortes zwischen Klang und Bedeutung, die Ambivalenz eines Bildes zwischen Erscheinung und Bedeutung und die Mechanik, die Gleichzeitigkeit und das Verweben verschiedener Medien. So ist das formale Ergebnis dieses Musiktheaters, was wir oben als performatives Hörspiel zu umschreiben versucht haben.
Wie von Geisterhand geführt interagieren Videoprojektionen, Musik, Gesang und Inszenierung: Footings der Abfallberge Accras, vietnamesischer Kriegsversehrter, aus industriellen Schlachthäusern und amerikanischen Armenvierteln flimmern - man merkt es kaum - rückwärts über Fensteröffnungen, welche an Weihnachtskugeln erinnern, und die geheimnisvoll mit den Klangmixturen des Duos verwoben sind. Analog zu einer fragmentierten Wirklichkeitswahrnehmung erscheinen die Videoprojektionen fragmentiert, und immer durch verschiedene Brillen. Sobald sich in Scrooges Seele die Wende zum Guten abzeichnet, fliessen die Bilder - Footings von gefährlichen Schulwegen in Lateinamerika - vorwärts. Es ist im Leben, wenn auch nicht leicht, nie zu spät, um zu lernen und Dinge besser zu machen.
Mit ihren ‚electropop operas‘ ONE, TWO,
THREE, FOUR, FIVE, EINER, SANCHO, zahlreichen halbszenischen
und performativen Auftragsarbeiten und den Musiktheatern in
Zusammenarbeit mit dem CETC am Teatro Colon in Buenos Aires
können UMS ´n JIP seit 2007 auf eine jahrelange Erfahrung
mit dem Genre zurückblicken. Ihre Arbeiten sind am ehesten
dem instrumentalen Theater und dem konzeptuellen
Musiktheater zuzuordnen und spielen virtuos und nicht ohne
Ironie mit Ästhetiken zwischen Experimentalmusik und
Electropop. UMS ´n JIP´s Electropop Operas sind ein
unkonventionelles Taschenformat, das künstlerisches
High-Tech-Labor und maximale Agilität vereinigt.
Zusammen mit ihrem Hausregisseur Wolfgang Beuschel (Zürich) nehmen sie sich mit A Christmas Carol die phantastische und sozialkritische Erzählung Dickens´ vor und kreieren um die berührende Geschichte ein zauberhaft verträumtes Klanguniversum. Textgrundlage ist ausschliesslich das (gekürzte und dramaturgisch verdichtete) englische Original. Die Aufführung wird wahlweise mit deutschen, spanischen oder französischen Untertiteln versehen. Für die Bühne und Visuals zeichnen UMS ´n JIP verantwortlich.
PHOTOS
SYNOPSIS
A Christmas Carol in Prose, Being a Ghost-Story of Christmas (wörtlich Ein Weihnachtslied in Prosa, oder Eine Geistergeschichte zum Christfest, deutsch meist Eine Weihnachtsgeschichte) ist eine der bekanntesten Erzählungen von Charles Dickens. Sie wurde am 19. Dezember 1843 mit Illustrationen von John Leech erstmals veröffentlicht. Die Erzählung handelt vom Geldverleiher Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. Das Buch enthält stark sozialkritische Töne, mit denen Dickens die Missstände im England des 19. Jahrhunderts anprangern wollte. Aber das wohl größte Vermächtnis der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist die Botschaft, dass Güte und Mitgefühl für die Mitmenschen zu den höchsten Gütern der Menschheit zählen. Nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
A
Christmas Carol ist unterteilt in fünf Strophen
(staves).
Strophe I: Marleys Geist
Die Geschichte beginnt mit der simplen Feststellung,
Jacob Marley sei tot. Der Leser wird darüber aufgeklärt,
dass Jacob Marley der Geschäftspartner, Weggefährte und
einzige Freund des Protagonisten Ebenezer Scrooge war,
bis er vor sieben Jahren am Weihnachtsabend verstarb.
Dickens beschreibt Ebenezer Scrooge als Menschen, der
voller Kälte ist und Kälte überall verbreitet, als enorm
geizig und habgierig. Nach Marleys Tod ist Scrooge der
alleinige Inhaber des Warenhauses „Scrooge and Marley“
und beschäftigt einen Angestellten, Bob Cratchit. Wie
jedes Jahr besucht auch dieses Jahr wieder Scrooges
Neffe Fred seinen Onkel, um ihn zum Weihnachtsessen
einzuladen und ihm „Fröhliche Weihnachten!“ zu wünschen.
Scrooge lehnt sowohl die Einladung als auch die guten
Wünsche und sogar Weihnachten an sich völlig ab – wütend
entgegnet er seinem Neffen: „Pah! Dummes Zeug!“
(englisch „Humbug!“), was als eine für Scrooge typische
Redewendung angesehen werden kann. Am selben Abend
besuchen Scrooge zwei „wohlansehnliche Herren“, die um
Spenden für die arme Bevölkerung bitten. Scrooge lässt
sich nicht erweichen, er fragt rhetorisch, ob es denn
keine Gefängnisse und Arbeitshäuser gäbe und ob nicht
schon Gesetze zur Unterstützung der Armen existierten.
Natürlich gibt es dies alles, deshalb ist sich Scrooge
sicher, mit Bezahlung seiner Steuern habe er seine
Pflicht mehr als erfüllt. Am Abend begibt sich Scrooge
nach Hause; als er die Tür öffnen will, sieht er kurz
das Antlitz seines verstorbenen Freundes Marley auf dem
Türklopfer, will es aber nicht glauben und betritt das
Haus. Dort scheint alles normal, bis ihm der Geist
Marleys erscheint. Der Geist ist kettenbehangen, an
seiner Kette hängen Utensilien des Geschäftslebens:
Geldkassetten, Portemonnaies und ähnliches. Marleys
Geist erklärt, er habe sich im Laufe seines Lebens diese
Kette selbst geschmiedet. Dadurch, dass er zeitlebens
nicht unter Menschen war, sondern sich nur seiner Gier
nach Geld hingegeben hatte, muss er sich nun, nach
seinem Tod, als Geist unter die Menschen begeben; die
Kette fungiert als Symbol hierfür. Der Geist weist
Scrooge darauf hin, dass Scrooge selbst ebenfalls eine
solche Kette habe, beide Ketten seien vor sieben Jahren
von derselben Länge gewesen, jetzt aber sei Scrooges
Kette um einiges länger geworden. Der Geist verlässt den
aufgewühlten Scrooge mit dem Hinweis, dass ihn noch drei
Geister besuchen würden, um Scrooge zu retten. Mit dem
Zu-Bett-Gehen Scrooges schließt die erste Strophe.
Strophe II: Der erste Geist
Nachdem Scrooge mitten in der Nacht aufgewacht ist,
erscheint ihm der erste der drei Geister. Dickens
beschreibt ihn als eine komische Figur, Kind und Greis
zugleich. Mit weicher Stimme stellt er sich als „Geist
der vergangenen Weihnacht“ vor. Der Geist führt Scrooge
durch seine Vergangenheit, angefangen beim kleinen
Scrooge, der schon in seiner Kindheit keine Freunde
hatte und Weihnachten, von seiner Familie verstoßen, in
der Schule saß, um Kinderbücher zu lesen. Scrooge zeigt
sich berührt von den Szenen seiner Kindheit. Der weitere
Weg durch Scrooges Weihnachtsvergangenheit zeigt Scrooge
als jungen Mann, der bei Mr. Fezziwig, einem
Kaufhausbesitzer, seinen späteren Beruf erlernte.
Scrooge und der Geist wohnen einer
Betriebs-Weihnachtsfeier bei, die Scrooge deutlich
macht, mit wie wenigen (finanziellen) Anstrengungen
Menschen sehr glücklich zu machen sind. Eine weitere
Station auf der Reise ist Scrooge in den besten Jahren,
als er seine große Liebe gegen die Liebe zum Geld
regelrecht eintauschte. Scrooge erscheint in Anwesenheit
des Geistes erschüttert, er möchte nichts mehr von der
Vergangenheit sehen, nur noch wieder zurück nach Hause
gehen. Trotzdem zeigt ihm der Geist eine weitere Szene:
seine frühere Verlobte in einer idyllischen
Weihnachtsszene mit Kindern und Ehemann. Scrooge ist
gebrochen, er fleht darum, nach Hause zurückzukönnen.
Scrooge gelangt wieder nach Hause und ist todmüde.
Strophe III: Der zweite Geist
Jetzt besucht der zweite der drei Geister Scrooge. Er
nennt sich „Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht“. Er
stellt klar, dass es bereits über 1800 seinesgleichen
gegeben hat – gemeint ist, dass es jedes Jahr seit
Christi Geburt einen neuen „Weihnachtsgeist“ gebe. Auch
der „Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht“ nimmt
Scrooge mit auf eine Rundreise durch die Straßen
Londons, wo sie die weihnachtliche Atmosphäre erleben
und schließlich vor einem Bäckerladen halten. Dort zeigt
der Geist Scrooge, dass er mit einigen Spritzern
speziellen Wassers einen Streit beenden und Speisen
weihnachtlich schmecken lassen kann. Das soll erklären,
warum uns zu Weihnachten alles so besonders gut schmeckt
und es viel Harmonie bei wenig Streit gibt. Erst auf
dieser Reise mit dem Geist des jetzigen Weihnachtens
lernt er den Schreiber Robert „Bob“ Cratchit und seine
Familie näher kennen. Scrooges Angestellter und seine
Frau haben einige Kinder, wobei ein Kind besonders
hervorgehoben wird: Der verkrüppelte Tim Cratchit ist
sehr klein, kann sich aufgrund seiner Behinderung nur
mit einem Gestell fortbewegen und es hat den Anschein,
dass er wegen Mangelernährung und schlechter
(medizinischer) Versorgung bald sterben würde. Hier wird
eine echte Veränderung in Scrooges Charakter deutlich:
Er fragt den Geist, ob Tim noch eine Zeit zu leben habe
– doch der Geist hat Zweifel. Scrooge zeigt Mitleid,
woraufhin der Geist ihn an seine eigenen Worte in der
Vergangenheit erinnert: Scrooge hatte gesagt, Tim sollte
wohl besser sterben, um die Überbevölkerung zu
vermindern. Die Cratchits feiern trotz ihrer Armut ein
schönes Weihnachtsfest und Bob Cratchit stößt sogar auf
seinen Arbeitgeber an – es sei ja Weihnachten. Mit dem
Geist erlebt Scrooge eine weitere Weihnachtsszene,
diesmal bei seinem Neffen Fred, der in geselliger Runde
seinen Spaß damit hat, über den verbohrten Scrooge zu
erzählen und sich über den Ausdruck „Dummes Zeug!“
lustig macht. Nach dem Essen spielt die Gesellschaft um
Fred dann Spiele, unter anderem folgendes: Jemand denkt
sich einen Begriff aus, den die anderen erraten müssen –
Rückfragen dürfen nur mit Ja oder Nein beantwortet
werden. Das etwas ist, laut den Antworten ein lebendes
Tier, das man auf Londons Straßen sieht, niemand essen
würde, welches manchmal grunzt und grummelt – gemeint
ist natürlich „Onkel Scrooge“, ein königliches Amusement
für Fred und die anderen. Die dritte Strophe endet
höchst symbolträchtig. Der Geist überlässt Scrooge zwei
Kinder, die er bis dahin unter seinem Umhang versteckt
hielt. Die Namen der beiden weisen bereits in eine
bestimmte Richtung, sie heißen „Unwissenheit“ und
„Mangel“. Auf Scrooges Nachfrage erklärt der Geist, dass
es nicht seine eigenen, sondern Kinder der Menschheit
seien. Scrooge sträubt sich gegen die Aufnahme der
Kinder. Er fragt, ob sie denn keine Bleibe hätten; der
Geist antwortet wiederum mit einer Gegenfrage, die
ebenfalls wieder Scrooges eigene Worte darstellen: „Gibt
es denn keine Gefängnisse, Arbeitshäuser?“
Strophe IV: Der letzte Geist
Der letzte der drei Geister erscheint Scrooge, ohne ein
einziges Wort zu sagen. Der Schluss, dass es sich um den
„Geist der zukünftigen Weihnacht“ handelt, bleibt
Scrooge überlassen. Der Geist führt Scrooge wieder durch
die Straßen Londons. Die beiden hören einem Gespräch
einer Gruppe Geschäftsmänner zu. Die Männer sprechen
über den Tod einer nicht namentlich genannten Person,
die anscheinend einiges Geld angehäuft hatte, die aber
niemand mochte. Ein weiteres Gespräch können Scrooge und
der Geist belauschen: Auch hier geht es um den „alten
Knauser“, der gestorben sei. Dem Leser ist längst klar,
dass es sich nur um den verstorbenen Scrooge handeln
kann – doch er selbst ist entweder ahnungslos oder will
es einfach nicht wahrhaben. Er hofft, mit dem Geist eine
Szene in der Zukunft zu sehen, in der er selbst vorkommt
und, nunmehr zum guten Menschen bekehrt, etwas Gutes
bewirkt. Stattdessen führt ihn der Geist in einen
düsteren Teil der Stadt, genauer gesagt in ein
Armenviertel und in diesem Viertel in ein Geschäft,
dessen Eigentümer jegliche Waren aufkauft. Einige
Menschen haben sich beim „alten Joe“ eingefunden, und es
wird schnell deutlich, dass sie ihm Waren verkaufen
wollen, die sie aus dem Haus des mysteriösen, toten
Mannes gestohlen haben. Nicht einer der Anwesenden zeigt
Schuldgefühle, selbst als eine Frau die Bettvorhänge und
das Totenhemd verkauft, die sie der auf dem Bett
liegenden Leiche entwendet hatte. Dem Leser wird
überdeutlich klargemacht, wie unbeliebt der Tote gewesen
sein muss. Den ersten Ansatz der Erkenntnis zeigt
Scrooge im nächsten Augenblick, als er mit dem Geist im
Sterberaum steht und aufgefordert wird, unter das
Leichentuch zu sehen – was er aber nicht tun will und im
Endeffekt auch nicht tut. Scrooge fleht den Geist an, er
möge ihm doch einen Menschen zeigen, der Emotionen wegen
des toten Mannes zeigt. Alles, was er daraufhin sieht,
ist ein Paar, das sich Sorgen um einen noch nicht an den
Toten zurückgezahlten Kredit macht und durch den Tod
ihres Gläubigers erleichtert ist. Da Scrooge das
natürlich nicht sehen wollte, fordert er den Geist auf,
ihm Traurigkeit, verursacht durch einen Tod, zu zeigen;
aber auch die folgende Szene soll ihn mehr aufwühlen,
als beruhigen: Scrooge und der Geist besuchen die
Familie Cratchit, die um den verstorbenen Tiny Tim
trauert. Zum Abschluss des Kapitels werden alle
Unklarheiten aus dem Weg geräumt. Auf Scrooges Wunsch
hin zu erfahren, wer denn nun der tote Mann sei, zeigt
ihm der Geist der Zukunft einen Grabstein. Voller
Entsetzen liest Scrooge die Inschrift: Ebenezer Scrooge.
Vor Scrooges Augen, der dem Zusammenbruch nahe ist,
verschwindet der Geist in einem Bettpfosten. Und zwar in
Scrooges eigenem Bettpfosten.
Strophe V: Das Ende
Völlig verwandelt und voller guter Vorsätze steht
Scrooge wieder in der realen Welt: Ohne Geister und
quicklebendig. Scrooge schafft es sogar, zu lachen, und
ein Ereignis für ihn ist es auch, einen Jungen zu
fragen, welcher Tag denn sei – dieser antwortet ihm, es
sei Christtag –, und Scrooge erkennt, dass alles
Vergangene in der einen letzten Nacht passiert sein
musste. Er beauftragt den Jungen außerdem, einen
Truthahn zu kaufen, der doppelt so groß wie Tiny Tim sei
und ihn der Familie Cratchit zukommen zu lassen. Die
nächsten Handlungen des verwandelten Scrooge sind
zunächst eine Entschuldigung bei einem der „stattlichen
Herren“ (siehe Strophe I), dem er eine großzügige Spende
zukommen lässt, und schließlich nimmt Scrooge doch noch
die Einladung seines Neffen an, am Weihnachtstag mit ihm
und Freunden zu feiern – und sowohl Fred als auch alle
seine Freunde freuen sich sehr über Scrooges
Anwesenheit. Am Tag darauf ist Scrooge schon sehr früh
in seinem Kontor; sein erklärter Wille: seinen
Angestellten dabei erwischen, wie er zu spät kommt.
Scrooge erlaubt sich natürlich nur einen Scherz –
nachdem er Bob Cratchit aufs Übelste zusammengestaucht
hat, kommt das erlösende: „Fröhliche Weihnachten, Bob!“
und er erhöht dessen Gehalt. Im zusammenfassenden
letzten Absatz unterstreicht der Erzähler noch einmal
Scrooges Persönlichkeitsveränderung: „Scrooge war besser
als sein Wort“, Tiny Tim würde überleben, und
schließlich: „Gott segne jeden von uns“.
Wolfgang Beuschel @ TWO, THREE, FOUR, FIVE, Sancho
UMS ´n JIP, Walcheturm Zürich 2009-19
BIOGRAPHIES
1954 in Nürnberg geboren, studierte Wolfgang Beuschel an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim Schulmusik und an der Universität Heidelberg Germanistik. Seine Karriere als Schauspieler begann 1985 am Stadttheater Pforzheim. Nach Engagements in Aachen, Basel, Konstanz, Luzern, an der Oper in Zürich und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg arbeitet er als Rezitator, Schauspieler, Regisseur und Coach. Er ist Leiter des schweizweit einzigen Weiterbildgungsprojektes für Kulturschaffende in Zürich, Regisseur in Résidence des Atelier Vocaloe d'Alsace mit Sitz in Colmar und er unterrichtet Auftrittskompetenz an der ZHAW in Winterthur am Institut für angewandte Medienwissenschaft. Wolfgang Beuschels Interesse gilt "Wort und Ton"-Programmen. Als Rezitator ist er in den letzten Jahren an Liederabenden mit Ulrike Andersen, Ruth Ziesak, Regina Jakobi, Hanno Müller-Bachmann, Martin Bruss, Christian Hilz und den Pianisten Katja Bouscarrut, Peter Bordfeldt, Ulrich Eisenlohr, Dorian Keilhack, Simone Keller, Walter Prossnitz und dem Orchester des Norddeutschen Rundfunks, dem Orchester der Staatsoperette Dresden, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg und dem Orchester der Zürcher Oper. Beuschel entwickelt allein und im Team mit Simone Keller und Philip Bartels Programme zu Franz Schubert, Felix und Fanny Mendelssohn, Ludwig Uhland, Heinrich von Kleist, Paul Heyse, Mary Shelly, Ludwig Tieck und Michael Bulgakov. Als Schauspieler spielte er in Klettes Aachener Shakespearezyklus den Polonius im "Hamlet" und den Ringer Charles in "Wie es euch gefällt", bei Markus Bothe den Puk im"Sommernachtstraum", bei Swetlana Schönfeld den Shlomo Herzl in "Mein Kampf“. In Zürich war er in den 90er Jahen Albrecht Hirches Woyzeck. Ausserdem hat er den Amadeus von Peter Schaffer, Ella von Achternbusch und den Kontrabas von Patrick Süsskind gespielt. Am Opernhaus Zürich spielte er den Komponisten Franz Schubert in Claus Guths Fierrabras Inszenierung und in Hamburg am Schauspielhaus Basta in Tintenherz von Cornelia Funke. Bei EMI Classics ist Wolfgang Beuschel auf DVD als Schubert in Schuberts Fierrabras zu sehen (Regie: Claus Guth, Opernhaus Zürich, 2002). Für UMS ´n JIP arbeitete er in deren meisten Musiktheaterarbeiten als Regisseur: http://two.umsnjip.ch, http://three.umsnjip.ch, http://four.umsnjip.ch, http://five.umsnjip.ch
Ulrike Mayer-Spohn. Extraordinary diversity describes the composer and multi-instrumentalist Ulrike Mayer-Spohn who plays the recorder (with a focus on contemporary music), as well as historical string instruments (fiddle and baroque violin). She studied composition and audio design with Erik Oña at the Studio of Electronic Music, Academy of Music, Basel, beginning to compose in 2007, and receiving commissions from the festival Forum Valais and the international New Music Days, Shanghai. Her work has been performed by the Stuttgart Vocal soloists, Ensemble Phoenix Basel, Vertigo, DissonArt, L'Arsenale, cool a cappella (1st Prize world choir games 2008) and her own ensemble Ums' n Jip in Switzerland, France, Greece, Italy, Russia, Australia, the USA and China, premiered under the baton of Beat Furrer, Mark Foster, Tsung Yeh, Jürg Henneberger and Filippo Perocco and broadcast by the Swiss radio. She was awarded the 1st Prize in the Walter Ferrato composition contest in Savona 2017, the 1st Prize in the Weimarer Frühjahrstage für Zeitgenössische Musik composition contest 2017, the 1st Prize in the London Ear Festival composition contest 2016, the 2nd Prize in the composition competition Culturescapes 2010, 2nd Prize in the composition competition at the Bern music festival 2011, the Scholarship Award for 2011 at the Music Village Mount Pelion in Greece and the Call for Scores Award L'Arsenale Treviso, Italy 2011. In the ensemble Ums' n Jip she has undertaken research in the field of musical theater (chamber operas One, Two, Three, Four, Five), live electronic music and sound spacialization. She studied recorder with Ulrike Mauerhofer at the Musikhochschule Karlsruhe, with Conrad Steinmann and Corina Marti at the Schola Cantorum Basel before specializing in contemporary music and studying with Dorothea Winter at the Royal Conservatory in The Hague. From 2009-11 she studied for a specialized master's degree in contemporary performance at the HSM in Basel supervised by Jürg Henneberger, Marcus Weiss and Mike Svoboda and has taken masterclasses with Marion Verbruggen, Peter van Heyghen, Sebastien Marq and Gerd Lünenbürger. She studied baroque violin and viola with Martina Graulich and David Plantier and fiddle with Randal Cook in Basel. Ulrike Mayer-Spohn works with internationally leading composers and annually plays more than 20 world premieres dedicated to her, which she has recorded for the radio as well as VDE Gallo and col legno on CD. Together with the Swiss composer and singer Javier Hagen, she established the experimental new music duo Ums `N Jip for voice, recorder and electronics, which, alongside the Ensemble Modern, Intercontemporain and Kronos is one of the most active ensembles worldwide and in 2011 won the prestigious MusiquePro scholarship. Since 1999, Ulrike Mayer-Spohn has also performed as a recorder player, violinist, violist and fiddle player in specialized early music ensembles such as the Amsterdam Barok Compagnie, Freitagsakademie, Collegium Musicum Stuttgart, La Chapelle Ancienne, Musica Poetica, Muscadin and La Morra and has performed in Germany, China, the Netherlands, France, Spain, Italy and Switzerland. www.ulrikems.info
Javier Hagen is one of the most astonishing classical singers of his generation: new music, performance art and Swiss folk music rank equally in his repertoire alongside opera and early music. Hagen was born as Javier-Ignacio Palau-Ribes (JIP) in 1971 in Barcelona and raised between 6 languages on the Mediterranean and in the Valais Alps. He studied classical singing (both tenor and countertenor) in Germany, Italy and Switzerland with Roland Hermann, Alain Billard and Nicolai Gedda, and composition with Heiner Goebbels and Wolfgang Rihm. He studied Lied with Irwin Gage, Hartmut Höll and Ernst Haefliger and early music with Karel van Steenhoven and Kees Boeke. He has a four-octave vocal range. Hagen has worked with world-class composers such as Reimann, Kagel, Rosenmann and Eötvös and leading artists from the worlds of concrete poetry and constructive art such as Eugen Gomringer, Uecker and Rolf Schroeter. Guest appearances have taken him to the modern music festivals in Donaueschingen, Zurich, Geneva, Lucerne, Karlsruhe, Amsterdam, Strasbourg, Bologna, Milan, Prague, New York, Hong Kong, Shanghai, Moscow, St. Petersburg, Adelaide, Riga, Avignon and Berlin. Alongside operatic roles such as Handel's Giulio Cesare, Zsupan (Kalman), Dardanus (Rameau), Stanislaus (Zeller), Bruno (Roesler), Toni (Kalman) and Pappacoda (Strauss), Javier Hagen has premiered more than 200 works, including operas 'à l'air en verre' by Daniel Mouthon 'eismeer' by Christoph Schiller, 'poem ohne held' by Regina Irman, 'esther de racine' by Boris Yoffe, 'The Madman's Diary' by Guo Wenjing, 'Marienglas' by Beat Gysin, 'Les Musiciens de Brème' by Wen Deqing, 'Keyner nit' by Mathias Steinauer, 'Ushba et Tetnuld' by Nicolas Vérin and almost all vocal works by Maria Porten. He has made more than 50 recordings and broadcasts for Swiss, German, French, Czech, Chinese, Mongolian, Spanish, Egyptian, Italian and Latvian radio and television. He won prizes at international contemporary music and composition competitions in 2001, 2004 and 2008 in Basel, Lausanne and Dusseldorf. In 2003, his distorted folk song arrangements "s´sch mr alles 1 Ding" were released on CD on the Swiss label "musiques suisses". His compositions, in particular the vocal works, are performed throughout Europe, Israel, China, Korea, Russia, Australia, North and Central America, by ensembles and conductors including Titus Engel, Ensemble Phoenix, Basler Madrigalisten, Schweizer Jugendchor, Männerstimmen Basel, Philip Bride, Eliana Burki, Amar Quartet. In 2012, a selection of his graphic scores was shown at the prestigious Museum of Modern Art ‘haus konstruktiv’ in Zurich. At the European Youth Choir Festival 2012, Javier Hagen represented German-speaking Switzerland in the context of 'Swiss Composers meet Europe'. With Ulrike Mayer-Spohn, Hagen formed the experimental new music duo UMS 'N JIP, which, with over 100 concerts annually is one of the most active and prolific contemporary music ensembles around the world and winner of the prestigious scholarship MusiquePro. Javier Hagen also directs the international contemporary music festival Forum Wallis, hosting Stockhausen's Helicopter String Quartet with André Richard and the Arditti String Quartet in 2015. He is called as an expert on experimental music theater for the University of Arts in Bern, he is the President of the Swiss Section of the International Society for Contemporary Music (ISCM Switzerland), of IGNM-VS, as well as a board member of the European Conference of Promoters of New Music ECPNM, Swiss Music Edition and Swissfestivals. He presents guest lectures at universities in Shanghai, Hong Kong, Seoul, Taipei, Tokyo, Moscow, Istanbul, Cairo, Buenos Aires, Adelaide, New York, Thessaloniki, Barcelona, Riga and is member of the academic board of the Contemporary Opera Academy at the Festival de Nueva Opera de Buenos Aires (FNOBA) related to the Teatro Colon. He is a jury member at national and international composition and new music competitions (a.o. ISCM World Music Days Young Composers Award, Bohol Philippines Int. Choir Competition) and a member of various committees on behalf of the canton of Valais as well as for the inventory of the cultural heritage on behalf of UNESCO. In 2007 he was nominated for "Walliser of the Year." In 2013 he was awarded the Prix Culturel de l'Etat du Valais. www.javierhagen.ch
UMS 'n JIP are a Swiss contemporary music
duo, consisting of Ulrike Mayer-Spohn (UMS) on recorders
& electronics and Javier Hagen (JIP), voice &
electronics. One of the most experienced and distinguished
contemporary music laboratories of our times, they work as
performers, composers and organizers within a global network of
composers, visual artists, stage directors, researchers,
universities and festivals. Their special interest in long
term collaboration, with its exchange of knowledge and
awareness, brings context to new creations and results in an
outstanding increase of artistic content. In this manner,
UMS 'n JIP explore new settings for voice, recorders and
electronics, ranging from live to digital performance in
concert, scenic or installative formats and often integrate
European as well as non-European music. UMS `n JIP have been
invited to perform at prestigious contemporary music
festivals around the world including Zürich, Lucerne,
Donaueschingen, Stuttgart, Berlin, Paris, Barcelona, Athens,
Istanbul, Moscow, Shanghai, Hong Kong, Seoul, Tokyo, Buenos
Aires, and New York. They have premiered hundreds of works,
collaborating with both world famous and aspiring young
composers such as Heiner Goebbels, Wolfgang Rihm, Mauricio
Kagel, Jennifer Walshe, Wolfgang Mitterer, Erik Oña, Luis
Codera Puzo, Chikashi Miyama, Huang Ruo and Guo Wenjing.
They can look back on more than
900 concerts since their debut in 2007 and are one of
the most active contemporary music ensembles worldwide,
bringing both young and established works not only to famous
venues but also to audiences who do not have easy access to
live performances of top quality contemporary music. Both
individually and as a duo UMS and JIP have received numerous
commissions
and awards and have been invited to
share their knowledge in renowned universities in
Europe, America and Asia. JIP is also the director of the
Swiss Contemporary Music Festival Forum Wallis and the
current president of
ISCM Switzerland, as well as a board member of the
European Conference of Promoters of New Music ECPNM, the
Swiss Music Edition, and of the UNESCO
Commission for the Inventory of Intangible Cultural
Heritage in the Canton of Valais. Since 2013 UMS has
been pioneering two new research projects: Recorder Map and Recorderology, and
the duo has been invited to act as experts in the European
Union's FP7
i-Treasures project.
PRESS
VENUES