__ Volkslieder aus dem Oberwallis
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für den Hausgebrauch eingerichtet
MIIS PLATZJI
Text und Musik: Adolf Imhof
Arr.: Javier Hagen
I weiss äs Platzji uf Ärdu,
das ischt de nummu miis;
da bin i allziit deheimu,
das ischt miis Paradiis.
Da tüeni lachu und flännu
und tröümu va miim Glick.
Nix soll mi je vo im trennu,
wenn gnädig mer miis Gschick.
Äs git äs Schrootji im Derfji,
da gits mer schi so fii.
Mit äs par liebe Frindu,
am Glasji güetum Wii.
Ja so n äs Glasji, äs Jassji,
was will mu de no mee.
Ich bi so glickli und zfridu
und feelu tüet mer nix.
Äs git äs Platzji uf Ärdu,
das ischt fer mich parat.
Dri tienscht mi leggu bim Schtärbu,
i chummu de ins Grab.
O liebe Herrgott, chasch glöübu,
wie gääru ich dich gsee.
Wenn dü mich de chuscht cho reichu,
de wiischi gar nix mee.
AUDIO
Hauptstimme solo
Haupt- und Nebenstimme gemeinsam
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ZUM KOMPONISTEN
IMHOF, ADOLF (1906-76) gründete 1957 den Oberwalliser
Volksliederchor und war dessen Dirigent bis 1964. Sohn des
Schmiedemeisters und Volksliedersammlers Josef-Marie Imhof.
Studierte Philosophie an der Gregoriana in Rom und Theologie
in Sitten, 1933 Vikar in Glis und 1939 Kaplan in Brig.
Fortsetzung des Studiums an der nach Sitten exilierten
Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. 1957-70
Lehrer für Deutsch, Latein und Französisch am Kollegium Brig.
Von 1933-39 Harmonielehre und Komposition bei Charles Haenni
in Sitten. Imhof schrieb zahlreiche Chorlieder, Duette, Tänze
und Märsche, deren Texte, meist in Mundart, er auch selber
verfasste. Sein populärstes Werk ist das Singspiel 'Im
Gantertal' - Lieder wie 'Abschied vom Gantertal' -
'Bortellied' - 'z'Heimfahri' - 'zer Taferna' sind längst zu
Volksliedern geworden. 1975 Kulturpreis der Stadt Brig. 1982
wurde ihm post mortem in Bern der 'Goldene Tell' in
Anerkennung seiner Verdienste um das Volkslied verliehen.